Pädagogische Arbeit

Voraussetzung zur Bildung und Förderung ist eine stabile Bindung des Kindes zur Tagesmutter.

 

Diese Bindung entsteht in der Regel während der Eingewöhnungsphase. Diese Phase ist für ein Kind die Zeit, in der es eine Beziehung und Vertrauen zu mir aufbauen kann.

 

Bei der Eingewöhnung ist die Zusammenarbeit mit den Eltern sehr wichtig, um dem Kind Ängste und Unsicherheiten zu nehmen. Das Kind, immer begleitet von einem oder beiden Elternteilen, verbringt anfangs nur ein paar Stunden bei mir und den anderen Kindern. Nach ein Paar Tagen probieren wir das ganze ohne Eltern, erstmal für eine halbe Stunde, dann immer länger. In der Regel tut der Abschied nach 1 Monat nicht mehr so weh.

 

Die Kinder bekommen bei mir die Möglichkeit, ihre Umwelt mit allen Sinnen zu entdecken und sie im wahrsten Sinne des Wortes zu begreifen, sie wühlen z.B. im Sand, matschen in der Matschecke im Garten, spielen mit Steinen, Stöcken, Wasser und anderen Naturmaterialien.

 

Um die Selbstständigkeit der Kinder je nach Alter und Entwicklungsstand zu fördern lasse jedes Kind Dinge, die es schon kann, selbst erledigen, wie z.B. alleine Anziehen, selbständig essen usw. 

 

Ich habe eine große Auswahl an Kinderbüchern, die ich mit den Kindern sehr gerne und oft anschaue. Bücher sind sehr wichtig für Kinder, da sie die Sprachentwicklung fördern und das spätere Leseverhalten prägen.

 

Das gemütliche Zusammensitzen in unserer Kuschelecke und das gemeinsame Betrachten von Bilderbüchern schafft Geborgenheit und eine sichere Atmosphäre. So entwickelt das Kind schon in jungen Jahren eine positive Einstellung zu Büchern, die meist lebenslang bleibt.

 

Ich halte es für sinnvoll, die Kinder in den Haushalt spielerisch einzubinden, da die Kinder dabei lernen, Verantwortung zu übernehmen. Das klappt am besten, wenn Kinder das Gefühl haben, dass ihre Hilfe wirklich gebraucht wird.

 

Eine Aufgabe zu erhalten ist ein Zeichen dafür, dass man ernst genommen und gebraucht wird. Solche Anerkennung macht stolz und stärkt das Selbstbewusstsein.

 

Bereits mit 2 Jahren können die Kinder z.B. den eigenen Teller wegräumen oder den Tisch decken. Dabei mache ich keinen Unterschied zwischen Mädchen und Jungs.

 

Zur Entwicklung eines Kindes gehört jedoch auch eine gesunde Langeweile. Daher werden die Kinder nicht permanent von mir bespielt oder animiert. Die Kinder sollen lernen sich (auch) alleine im Kinderzimmer beschäftigen zu können, damit ihre Kreativität und Phantasie ausgeprägt und gefördert wird. Denn jedes Kind braucht auch unverplante Zeit zum Träumen, Trödeln und Spielen.

Regeln und Grenzen schützen ein Kind vor Gefahren und sie helfen ihm, sich in einer Welt zurechtzufinden, die für das Kind noch sehr unübersichtlich ist.

Auch bei uns, wie in jedem anderen Haushalt auch, gibt es feste Regeln wie z.B.:

 

  • es wird nicht gehauen, getreten o.ä.

  • wir hören zu, wenn der andere spricht, es wird nicht durcheinander geredet

  • es wird nur 1 x am Tag genascht,

  • Zähne putzen nach den Mahlzeiten

Wenn man will, dass Grenzen und Regeln eingehalten werden, sollte man sie dem Kind erklären. Ein etwa zweijähriges Kind kann zum Beispiel begreifen, warum es nicht die Tischdecke vom Tisch ziehen darf.

Kleinere Kinder können die Folgen ihres Verhaltens noch nicht übersehen, da muss ich  durch ein klares, deutlich ausgesprochenes „Nein“ Grenzen setzen mit einer kurzen Erklärung wie z.B. Nein, das ist heiß.

Allerdings vermeide ich viele Neins durch eine kindersichere Umgebung

Wichtig ist, Kinder zu loben, wenn ihnen die Einhaltung von Grenzen und Regeln gelingt. Allzu oft nehmen wir das für selbstverständlich und sehen nicht die Anstrengung, die darin liegt.

 

Ich lege großen Wert auf bestimmte Werte, die ich genauso wie meinen eigenen Kindern auch den Tageskindern nahe bringe und vorlebe.

Werte sind für mich das, was mir viel wert ist : Ehrlichkeit,  Geborgenheit, Gerechtigkeit, Harmonie, Vertrauen, Selbstvertrauen, Toleranz, Freundschaft.

 

Ich versuche, den Kindern soziales, gerechtes und tolerantes Verhalten vorzuleben.

Jeder wird akzeptiert und jeder darf seine eigene Meinung haben.

 

Ich lege sehr viel Wert darauf, dass wir einen höflichen und harmonischen Umgang miteinander pflegen.

Ein „Bitte“ und „Danke“ ist sehr wichtig und gehört bei uns zum alltäglichen Wortschatz.